Von HOLGER KLEINSTÜCK
Überlingen – An der Realschule Überlingen ist ein erster Teil des neuen Schulgartens fertig: Ein Atrium und eine Hütte mit Lehmhofen sind ihrer Bestimmung übergeben worden
Vor zwei Jahren ist mit der Planung begonnen worden, jetzt sind zwei der sechs Module für den neuen Schulgarten der Realschule fertig: In einer kleinen Feierstunde sind ein mehr als acht Meter großes Atrium mit Sitzstufen und eine Hütte mit Lehmofen ihrer Bestimmung übergeben worden. Von einem „Meilenstein“ sprach Ralph Mittelmeier, Technik- und Sportlehrer sowie Projektleiter.
Zusammen mit hilfsbereiten Planern, engagierten Eltern und großzügigen Sponsoren hatte die Realschule eine Konzeption für einen mehrteiligen Schulgarten entwickelt, der als Treffpunkt für die Ganztagsschüler dienen soll. Mit dem jetzt vollzogenen ersten Schritt ist auch der marode Teich beseitigt worden, der Gefahren barg. Weil die Teichfolie bereits seit mehreren Jahren defekt war, war von dem ehemaligen Biotop nur noch ein Schlammloch übrig geblieben. Nebenan ist die Hütte mit Lehmofen entstanden, in der Schülerinnen der neunten Klasse während des Festes Pizza backten. Die Hütte ist im Technikunterricht erbaut worden, wobei ein Großteil der alten Hütte verwendet worden war. Den Lehmofen haben Schüler im Rahmen eines Projekts hergestellt.
Im Mathematikunterricht wiederum wurde das Gelände für das Atrium vermessen. Geplant sind jetzt noch ein Ruhebereich mit Sitznischen und Hängematten, Kletterwand und Volleyballfeld. Die Gesamtkosten werden sich auf rund 92 000 Euro belaufen. 5000 Euro hat die Stadt Überlingen zur Verfügung gestellt.
Schulleiter Karl Hepp freute sich, jetzt ein erstes Zwischenergebnis vorweisen zu können. „Im Atrium lässt sich bestens Theater spielen, die Akustik hier ist hervorragend“, sagte er. Die 5000 Euro seien allein für die Beseitigung des Schlammloches aufgebraucht worden. Dann sei man kurzfristig vor der Frage gestanden, wie es weitergeht, und habe sich dazu entschlossen, die Angelegenheit selbst in die Hand zu nehmen. Hepp: „Wir können zeigen, dass wir ohne großartige Hilfe des Schulträgers so weit gekommen sind und auch noch weitermachen wollen.“