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Anti-Gewalt-Aktion: Ballons statt Friedenstauben

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Von EVA-MARIA BAST

Überlingen -  Die Realschule Überlingen veranstaltet eine Aktion gegen Gewalt. Die Achtklässler lernen, wie man Streit schlichtet oder erst gar nicht aufkommen lässt.

Kurz vor 12 Uhr stiegen gestern rund 150 weiße Luftballons in den knallblauen Sommerhimmel hinauf. Losgelassen wurden sie von den achten Klassen der Überlinger Realschule, die die Ballons auf eine „Friedens-Reise“ schickten. Im Zusammenhang mit der Gewalt-Präventionswoche an den Überlinger Schulen hatte die Realschule einen Friedenstag veranstaltet: Die Achtklässler konnten sich an verschiedenen Ständen zur Gewaltprävention informieren. Der Schulsanitätsdienst erklärte anhand von Plakaten, was aus einer „kleinen Schubserei“ alles werden kann.

„Unter Umständen“, sagt Philipp Schillinger (9a), „verletzt sich jemand, dann muss noch die Mutter des Verletzten gerufen werden, sie muss ihre Arbeit verlassen und der Krankenwagen muss kommen.“ Julia Stutterheim aus der Klasse 9e ergänzt: „Wir wollen zeigen, wie unnötig das ist.“ Auch die Streitschlichter der Schule waren da und zeigten den Schülern, wie sie in Mediationen arbeiten. „Es geht darum, die Situation zu spiegeln und nach Lösungen zu suchen“, erklärt Streitschlichter Lous Claßen aus der 8d. Und Schülerin Nadine Borrs ergänzt: „Es sollen zwei Gewinner aus der Mediation vorgehen.“

Kriminalhauptkommissar Harald Reiners von der Polizeidirektion Friedrichshafen hat eine Rauschbrille mitgebracht, die 1,3 Promille simuliert und Sarah Hinz aus der 8d sagt nachdem sie sie getestet hat: „Ich bin schon erschrocken, dass man damit so verschwommen sieht.“

Schulsozialarbeiterin Katrin Käser hat lauter Bilder von Menschen ausgedruckt, die sich für den Frieden eingesetzt haben und kam darüber mit den Schülern ins Gespräch. Der Förderverein Lesezeichen hielt Informationen über die Stadtbücherei bereit, in der es viele Bücher zum Frieden gibt und draußen vor der Schule schenkte Stadtjugendpfleger Juan Diabuno im Saftmobil Drinks aus um zu zeigen, dass alkoholfreie Getränke ganz besonders lecker schmecken. „Wir haben in diesem Jahr extra eine leise Gewaltpräventions-Aktion gemacht“, sagt Lehrerin und Organisatorin Christa Auriga. In den letzten Jahren hatte es im Rahmen der Gewaltpräventionstage immer wieder regelrechte Demonstrationen für den Frieden seitens der Schüler verschiedener Überlinger Schulen gegeben. „Wir sind gerade in einem Versuch der Umkehr. Wir thematisieren die Gewalt nicht, sondern wir machen eine Aktion, in der wir den Frieden betonen.“

Den Abschluss der großen Friedensaktion bildete das Loslassen von 150 gasgefüllten weißen Luftballons, an denen Kärtchen hingen. Und auf denen steht: „Glückwunsch. Du hast einen Luftballon der Aktion ‚Sag Nein zu Gewalt‘ gefunden. Schreib uns auf Facebook, wo Du den Ballon gefunden hast und gib uns einen Like.“ Und dann ist noch der Link zur Facebookseite angegeben: www.facebook.com/events/ 449973595097076

Elternabend

Ein weiterer Höhepunkt wird der zentrale Elternabend sein, den die elf Schulen am Mittwoch, 26. Juni, 19 Uhr, in der Aula des Gymnasiums veranstalten. Zwei Referenten nehmen sich an diesem Abend des Themas „Gefahren der Internetmedien“ an.IT-Security-Experte Daniel Prauser von dem in Tettnang ansässigen Unternehmen Avira wird die Gefahren der „Social Medias“ sowie Gefahren, die per E-Mail kommen (Viren, Würmer und Trojaner, Spam, Phishing, Virenschutz und Handynutzung etc.) vorstellen und einordnen. Peter Köstlinger von der Polizeidirektion Friedrichshafen wird anschließend auf Internetseiten, die Gefahren bergen, eingehen, insbesondere auf die Darstellung von Gewalt und Pornografie, rassistische und verfassungsfeindliche Inhalte, gefährliche Chatrooms, Killerspiele, Abzocke im Internet.

(SÜDKURIER, 20. Juni 2013)


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